3 einfache Schritte, um freies Zirkeln spielerisch mit deinem Pferd zu erarbeiten

Frei Zirkeln ohne Umzäunung

Mit dem freien Zirkeln baust du effektiv und unkompliziert eine intensive und vertrauensvolle Beziehung zu deinem Pferd auf. Außerdem erleichtert diese wertvolle Lektion der Freiarbeit das weitere Bodenarbeitstraining für dich und dein Pferd. In diesem Artikel geben wir dir eine Anleitung, mit der du direkt loslegen kannst.

In diesem Artikel zeigen wir dir

  • wie du und dein Pferd das freie Zirkeln Schritt für Schritt erarbeiten könnt,
  • was du unbedingt beachten musst, bevor du mit dem freien Zirkeln startest,
  • und beantworten viele weitere Fragen!
Beim freien Zirkeln umrundet dich dein Pferd und bleibt in deiner Nähe, ganz ohne Halfter oder Führstrick. Es gibt verschiedene Wege, das mit Pferden zu trainieren. Entweder zu Beginn mit Seil oder direkt komplett frei im Roundpen.

Das musst du beachten, bevor du mit dem frei Zirkeln startest

Mit diesem einmaligen 5 Schritte Trainingsprogramm, wird sich die Beziehung zu deinem Pferd für immer verändern.


Erfahre, wie du durch das Freie Zirkeln in nur wenigen Trainingseinheiten, zu einem echten Team mit deinem Pferd heranwächst.

Ihr benötigt ein Bodenarbeitsseil, ein Knotenhalfter, eine Gerte und einen umzäunten Bereich

Bevor du mit dem Zirkeln beginnst, solltest du dein Equipment bereitlegen. Am besten ist es, wenn du in einem Roundpen mit deinem Pferd üben kannst. Zusätzlich benötigst du noch eine Gerte oder einen Stick und für die im Blogartikel erklärte Variante ein Knotenhalfter und ein Bodenarbeitsseil.

Mehr Informationen und was du tun kannst, wenn du keinen Roundpen hast, kannst du auf unserer Seite zum Thema Freiarbeit nachlesen.

In dem nachfolgenden Video wollen wir dir etwas Inspiration zum freien Zirkeln geben.

Wenn du das Zirkeln lieber komplett frei erarbeiten willst, möchten wir dir hier noch unsere bewährte Anleitung als Video empfehlen, mit der bereits viele Pferdemenschen überwältigende Erfolge verzeichnen konnten.
Schritt 1: Die richtige Körpersprache beim Führen

Bevor du ans Zirkeln gehen kannst, muss zuerst das korrekte Führen sitzen. Du musst lernen, deine Körpersprache bewusst und genau einzusetzen. Und das alles am durchhängenden Seil.

Die richtige Führposition

Es gibt viele Positionen, aus denen man Pferde führen kann. Wir werden dir daher diejenige erklären, die du für die Freiarbeit und zum Zirkeln im Idealfall nutzen solltest.

Die richtige Position zum Führen ist auf Höhe des Pferdehalses
Läuft dein Pferd hinter dir, kann sowas schnell passieren

Du solltest dafür auf der Höhe des Pferdehalses stehen. Dadurch hast du die Mimik deines Pferdes jederzeit im Blick und kannst entsprechend auf sie reagieren. Außerdem kann dich dein Pferd hier gut sehen und hat es leichter, deine Hilfen umzusetzen.

So kann das freie Zirkeln später aussehen!

Sollte dich dein Pferd häufig überholen, zeigt dir Kenzie Dysli in dem folgenden Video, welche Fehler die Ursache sein können und was du dagegen tun kannst.

Das Losgehen

Wenn du losgehen möchtest, lehnst du deinen Oberkörper leicht nach vorne. Dabei bewegst du deinen Arm und deine Schulter in die Bewegungsrichtung. Du kannst auch mit der Hand in die entsprechende Richtung zeigen. Dazu kannst du dein Stimmsignal zum Antreten geben, in dem du zum Beispiel mit der Zunge schnalzt.

Achte immer auf die richtige Körpersprache

Sollte dies nicht ausreichend sein, kannst du zusätzlich mit deiner Gerte ein treibendes Signal geben. Indem du sie zuerst in Richtung Kruppe anhebst und dein Pferd, falls nötig, damit touchierst.

Das Anhalten

Nachdem wir jetzt wissen, wie du dein Pferd antreten lässt, wird es höchste Zeit zu lernen, wie du es auch wieder anhalten kannst. Richte dich hierfür etwas auf und lehne deinen Oberkörper leicht zurück und bleib stehen.

Zusätzlich kannst du die Gerte anheben und ein Stimmsignal nutzen. Zu Beginn kann es helfen, wenn du dich zusätzlich leicht zu deinem Pferd drehst, um seine Energie etwas abzufangen.

Checkliste zum richtigen Führen

Da das korrekte Führen das A und O ist, haben wir dir hier eine kleine Checkliste vorbereitet. Sobald du all diese Punkte erfüllst, kannst du mit Schritt 2 weiter machen.

Du hast Schritt 1 erfolgreich gemeistert, wenn du dein Pferd am durchhängenden Seil

  • im Schritt, Trab und Galopp von jeder Seite aus in der richtigen Position führen und
  • jederzeit und aus jeder Gangart heraus anhalten kannst.
Du kannst das Führen auch vor jeder Reiteinheit üben
Du kannst einen Halsring als Rettungsanker nutzen, um notfalls eingreifen zu können
Schritt 2: Das Pferd auf den Zirkel schicken

Wenn das Führen am durchhängenden Strick in jeder Gangart klappt, wird es Zeit, dein Pferd endlich auf den Zirkel zu schicken. Anders als beim Longieren stellst du dich seitlich neben dein Pferd. Nun beginnst du es in einem Kreis um dich herumzuführen.

Diesen Kreis lässt du nach und nach immer kleiner werden, bis du auf der Stelle stehst und dich nur noch mitdrehst. Achte dabei darauf, dass die Aufmerksamkeit deines Pferdes weiterhin bei dir bleibt.

Zuerst wird das Zirkeln am Seil geübt

Nach und nach kannst du den Zirkel wieder größer werden lassen. Bei Pferden, die aus z.B. gesundheitlichen Gründen Probleme mit engen Wendungen haben, sei bitte vorsichtig und verlange nie zu viel.

Schritt 3: Mit dem freien Zirkeln beginnen
Nimm das Bodenarbeitsseil ab und beginne mit der Liberty Arbeit. Falls du dich noch unsicher fühlst, kannst du deinem Pferd zu Beginn einen Halsring umlegen, um notfalls darüber einwirken zu können.
Beginne mit kleinen Kreisen
Vergrößere den Zirkel nach und nach
Fang wieder mit kleinen Zirkeln an und vergrößere sie erst, wenn es bei kleinen Zirkeln problemlos klappt. Achte auch hier darauf, nicht zu viel auf einmal zu verlangen und gönne deinem Pferd genügend Pausen und Abwechslung.

Beginne noch heute mit dem freien Zirkeln!

Ganz egal, ob du Anfänger bist oder bereits Erfahrung in Sachen Freiarbeit gesammelt hast: Mit dieser Videoanleitung lernst du effektiv zu kommunizieren und mit kleinsten Gesten dein Pferd zum Tanzen zu bringen!

Gastbeitrag von Christine Rödl

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